Wer einen Bauberuf abgeschlossen und die nötigen Fähigkeiten hat, dem steht der Weg offen für eine Weiterbildung beispielsweise zum Vorarbeiter, Polier, Bauführer und zum Baumeister.
Mit der Berufsmatura kann an einer Fachschule oder Fachhochschule studiert und damit der Abschluss als Bauingenieur gemacht werden.
Vorarbeiter leiten ein kleineres Team. Sie tragen auf der Baustelle die Verantwortung, dass die Aufträge korrekt ausgeführt werden.
Diese Funktion ist ein idealer Einstieg in eine Kaderlaufbahn auf dem Bau. Wer Vorarbeiter werden möchte, muss Freude am Führen von Menschen und am Organisieren haben sowie über gute Fachkenntnisse verfügen. Als Baustellenkader trägt man ein hohes Mass an Verantwortung für die Baustelle und die Mitarbeitende.
Eine Vorarbeiter-Ausbildung besuchen kann, wer
Es gelten zudem die Zulassungsbedingungen der einzelnen Schulen.
Poliere sind die Organisatoren auf der Baustelle. Sie führen bis zu 20 Mitarbeitende und sind verantwortlich für die termin- und fachgerechte Ausführung der Arbeiten.
Sie machen die Arbeitsvorbereitung und den Arbeitsrapport und führen das Baustellen-Personal an. Polier ist ein eidgenössisch anerkannter Titel. Es sind Ausbildungen und Abschlüsse in folgenden Fachrichtungen möglich:
Zur eidgenössischen Berufsprüfung (BP) wird zugelassen, wer
a) ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) als Maurer/in, Bauwerktrenner/in, Strassenbauer/in, Gleisbauer/in, Grundbauer/in, Industrie- und Unterlagsbodenbauer/in oder Pflästerin/Pflästerer oder einen gleichwertigen Ausweis besitzt und
b) nach Erwerb des Fähigkeitszeugnisses/Ausweises mindestens 4 Jahre Berufspraxis in einer Bauunternehmung gesammelt hat (wovon 3 Jahre als Vorarbeiter/in oder Polier/in und davon mindestens 2 Jahre auf Baustellen im Hoch- oder Tiefbau).
Die Prüfungsordnungen und die Wegleitungen gibt es beim Schweizerischem Baumeisterverband
Zur eidgenössischen Berufsprüfung (BP) wird zugelassen, wer
a) ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder einen mindestens gleichwertigen Ausweis besitzt und mindestens 3 Jahre Berufspraxis im Verkehrswegbau nach Erwerb des EFZ nachweist oder ein eidgenössisches Berufsattest (EBA) oder einen mindestens gleichwertigen Ausweis besitzt und mindestens 5 Jahre Berufspraxis im Verkehrswegbau nach Erwerb des EBA nachweist
und
b) die erforderlichen Modulabschlüsse oder entsprechende Gleichwertigkeitsbestätigungen nachweist (Prüfungsordnung für die Berufsprüfung Verkehrswegbau, ab Seite 9).
und
c) über einen Abschluss als Vorarbeiter/in im Bauhauptgewerbe verfügt.
Die Prüfungsordnung und die Wegleitungen gibt es bei Infra Suisse
Bauführer organisieren, leiten und überwachen ihre Baustellen. Sie sind das Bindeglied zwischen Bauherr und Bauprojekt.
Sie gehören zum höheren Kader. Ihre Arbeit findet zum grossen Teil nicht mehr auf der Baustelle, sondern im Büro statt. Sie tragen massgeblich zum Erfolg von Bauaufträgen bei. So vertreten sie etwa ihre Bauunternehmung gegenüber Bauherren, Architekten, Ingenieuren, Fachplanern und Subunternehmern. Bauprojekte führen sie von der Kostenvorkalkulation über die Arbeitsvorbereitung bis zur Ausführung und Abrechnung.
Im Infrastrukturbau gibt es viele Bauführer, die eine Ingenieurausbildung abgeschlossen haben.
Für die Zulassung zur Ausbildung als Bauführer/in gelten je nach Bildungsinstitution unterschiedliche Voraussetzungen.
Baumeister leiten ein Bauunternehmen oder übernehmen eine wichtige Führungsfunktion im oberen Kader. Ihre Hauptaufgabe ist die technische, kaufmännische sowie personelle Planung und Organisation von Bauarbeiten.
Sie beschäftigen sich vor allem mit Führungsaufgaben und betriebswirtschaftlichen Fragen. Eine wesentliche Aufgabe von Baumeistern – vielleicht sogar die wichtigste – ist die Auftragsbeschaffung.
Die Ausbildung zum Baumeister absolviert man am Campus Sursee Bildungszentrum Bau.
Zur Abschlussprüfung wird zugelassen, wer:
Weitere Infos finden Sie in der Prüfungsordnung und die Wegleitung für Baumeister.
In einer Bauunternehmung sind Bauingenieure im mittleren oder oberen Kader anzutreffen.
Bauingenieure planen, entwerfen oder realisieren Bauwerke. Oft müssen sie neben technischen und ökonomischen auch politische, gesellschaftliche und ökologische Aspekte in ihre Planung einbeziehen. Bauingenieur wird man über ein Studium an einer Fachhochschule oder an der ETH.
Prüfungsfreie Aufnahme zum Studium Bauingenieur/in FH (BSc):
oder
oder
Interessierte mit keinem der aufgeführten Abschlüsse müssen eine Aufnahmeprüfung und ein Praktikum absolvieren. Über Details informieren die Fachhochschulen.
Das Bauingenieurstudium an der ETH setzt eine Maturität voraus.